Sofitel Vienna Stephansdom

Ein wahrlich ,,magnifiquer" Aufenthalt à la Sofitel

 

Wohl wenigen Hotels auf dieser Erde bleibt es vorbehalten sich als lebendes Kunstwerk bezeichnen zu können. Zu dieser privilegierten Gruppe von Hotels zählt sich das Sofitel Vienna Stephansdom, welches seit Dezember 2010 seine Gäste im, vom französischen Stararchitekten Jean Nouvel konzipierten, Nouvel-Tower empfängt. Im Inneren präsentiert sich das Haus in avantgardistischem Design und bietet 182 Zimmer und 26 Suiten in jeweils drei unterschiedlichen Farbkonzepten (in schwarzen, weißen oder grauen Tönen) und mit spektakulären Ausblicken über die österreichische Hauptstadt.

Meine Ankunft im Hotel am frühen Vormittag verlief freundlich und zuvorkommend und da meine Junior Suite, der zeitigen Ankunft geschuldet, noch nicht vorbereitet war, wurde mir angeboten, mich im Spa des Hauses zu erfrischen. Ich zog schließlich ein Cafe im fußläufig erreichbaren ersten Bezirk vor bis die Suite am frühen Nachmittag zur Verfügung stand.

Die für mich reservierte Junior Suite in der vorletzten Etage des 18-stöckigen Gebäudes überzeugte durch ihr großzügig und offen gestaltetes Design in klaren weißen Tönen und verfügte über eine separate Toilette, einen Wohn- und Schlafbereich, ein offen gestaltetes Bad mit separater Dusche und Badewanne sowie einen begehbaren Kleiderschrank. Neben den gewohnten Sofitel-Annehmlichkeiten, wie Bose Sound System und Hermes Pflegeprodukten, bot das Zimmer insgesamt drei Flachbildfernseher ­‑ davon einen im Bad integriert – sowie täglich nachbestückte, kostenlose Getränke aus der Minibar, Kaffee der Marke Nespresso und frisches Obst. Meine anfängliche Befürchtung, dass das einem Kunstmuseum ähnliche Design der Suite in ausschließlich weißen Tönen keine gemütliche Atmosphäre aufkommen lassen könnte, blieb unbegründet. Stattdessen trug die Gestaltung dazu bei, dass sich, je nach Tageszeit, die unterschiedlichsten Farbtöne der malerischen Umgebung Wiens durch die gläserne Fassade widerspiegelten.

Einer der Glanzpunkte des Hauses stellt ohne Zweifel das Restaurant „Le Ciel“ in der 18. Etage dar, in dem den Gästen allmorgendlich ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit spektakulären Blicken über die Wiener Innenstadt geboten wird. Sowohl die Qualität und Auswahl der angebotenen kalten und warmen Speisen als auch der freundliche Service konnten vollständig überzeugen.

Der Wellnessbereich des Hauses fällt ‑ wohl teilweise auch der Architektur geschuldet ‑ hinsichtlich Größe und Einrichtungsvielfalt etwas klein aus. So wird dem Gast neben einem, als Hammam bezeichneten, Dampfbad und verschiedenen Behandlungsräumen ein großzügiger Jacuzzi geboten. Der Fitnessbereich des Hauses fällt für ein Stadthotel hingegen umso großzügiger aus und bietet ein umfangreiches Angebot an hochwertigen Geräten.

Trotz seines sehr individuellen und modern minimalistischen Designs, konnte das Haus sowohl hinsichtlich Atmosphäre, Service und Ausstattung ganzheitlich überzeugen. Während in anderen Designhotels oftmals der Service und die Qualität der Ausstattung zu wünschen übrig lassen, setzt das Sofitel Vienna Stephansdom nicht alleinig auf Design, sondern bietet den Standard und Service, den ein Gast von einem fünf Sterne Superior Hotel erwarten darf.